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CO2 neutrale Produktion bei Halton – PV-Anlage trotz hoher Schneelast – 30000 Euro Einsparung pro Jahr

Fast unauffällig schmiegt sich die PV-Anlage an das Dach von Halton in Reit im Winkl. Trotz der fast 250 Module hat sich das Erscheinungsbild des Firmengebäudes nur wenig verändert. Mit dieser Investition ist es der Firma Halton gelungen, ab sofort CO2 neutral zu produzieren. Noch glänzen die Module in der Sonne, was sich bald nach den ersten Schneefällen schnell ändern kann.

Reit im Winkl – Stolze 100 Kilowatt-Peak (kWp) ist die Leistung der PV-Anlage, die ab sofort gut ein Drittel des Stromverbauchs von Halton abdeckt. Der restliche Strom wird von einem Öko-Lieferanten bezogen und die benötigte Heizenergie in den Firmenräumen stammt aus dem Biomasse-Heizwerk in Reit im Winkl. „Die CO2-Reduzierung ist der gesamten Haltongruppe, die ja in 37 Ländern vertreten ist, sehr wichtig“, erklärt Halton- Geschäftsführer Heinz Ritzer. Mit der Anlage werden nun rund 49.000 Kilo CO2-Emissionen pro Jahr vermieden. Man habe sich in Reit im Winkl schon vor Jahren Gedanken gemacht, wie man sowohl Stromkosten als auch CO2 bei der Produktion verringern könnte. Schon vor Beginn des Ukraine-Krieges fiel die Entscheidung. „Jetzt sind wir froh, dies umgesetzt zu haben, denn die gerade stark schwankenden Strompreise machen uns schwer zu schaffen. Damit ist weder Sicherheit noch Stabilität möglich, was uns jegliche Kalkulation sehr erschwert.“

Zufrieden sei er auch mit dem äußeren Erscheinungsbild: „Ich finde die Optik gut, denn die Module sind nicht steil aufgestellt und passen so gut ins Ortsbild.“ Halton in Reit im Winkl ist mit der neuen PV-Anlage jetzt Vorreiter innerhalb der weltweiten Halton-Gruppe. Für die beauftragte Firma Abel ReTec in Engelsberg bedeutete der Auftrag einige Herausforderungen. „Zum einen die Montage vor Wintereinbruch zu schaffen und zum anderen die bekannte Schneelasthöhe für Reit im Winkl“, so Klaus Klughammer, Bauleiter für PV-Anlagen. Zudem musste die Einbindung der Anlage in das Firmenstromnetz genau geplant und entsprechend umgesetzt werden. „Auch die Brandschutzvorschriften, also konkret die Abstände zu den Brandschutzwänden unter der Anlage sowie viele technische Details mussten berücksichtigt werden.“

Anlage eventuell verdoppeln

Viele mögliche Hürden wurden schon im Vorfeld durch sorgfältige Vorbereitung geklärt, unter anderem mit einem unabhängigen Sachverständigen, den Haltons Sachversicherer gefordert hatte. „Für uns war dieser Sachverständige ein Gewinn, denn damit hatten wir einen weiteren kompetenten Fachmann an der Seite. Für uns Laien ist es schwierig, in diesem Bereich, in dem ständig Innovationen dazu kommen, die richtigen Entscheidungen zu treffen“, erklärt Halton-Mitarbeiter Georg Weber, der die PV-Anlage bis zur Endabnahme betreute. Um die drohende Schneelast, die ja in Reit im Winkl oft über längere Zeit andauern kann, unbeschadet zu überstehen, wurden tragfähige Module mit einem speziellen Unterbau ausgewählt.

Ab sofort verbraucht die Firma Halton jetzt bei Sonnenschein seinen gesamten selbsterzeugten Strom während der neunstündigen Produktion – eine Ersparnis von etwa 30 000 Euro pro Jahr, wobei hier sowohl die Investitionskosten als auch die Vergütung für den eingespeisten Strom und eine entsprechende Strompreiserhöhung für kommendes Jahr schon mit eingerechnet sind. Während der restlichen Stunden, sowie an Feiertagen und am Wochenende, wird der Strom ins öffentliche Netz eingespeist. Jedoch verbleiben immer noch knapp 160 000 Kilowattstunden jährlich, die zugeliefert werden müssen. „Wir warten jetzt die politischen Rahmenbedingungen ab“, so Heinz Ritzer, „sollten sie sich positiv verändern, wollen wir die Anlage verdoppeln.“

Weitere Informationen
Georges Gaspar, Director, Halton Foodservice
Tel. + 33 62 944 0322
Email: georges.gaspar@halton.com